Aktien-Sparplan

Ein Aktien-Sparplan ist eine Möglichkeit, wie Anleger einzelne Aktien kaufen können, ohne dafür größere Summen bereitstellen zu müssen. Dabei funktioniert ein Aktien-Sparplan ähnlich wie ein ETF Sparplan. Der Unterschied liegt hierbei lediglich darin, dass nicht ein bestimmter Indexfonds, sondern ein einzelner Aktientitel bespart wird.

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Aktien-Sparpläne gibt es noch nicht bei vielen Brokern. Insbesondere US-Aktien werden häufig mit einem Aktien-Sparplan gekauft. Wer etwa die Amazon-Aktie mit mehreren tausend Dollar Preis kaufen möchte, hat bei kleinen Depots schnell eine Übergewichtung der Aktie – ein Sparplan macht dann deutlich mehr Sinn.

Wann macht ein Aktien-Sparplan Sinn?

Ein Aktien-Sparplan lohnt sich vor allem immer dann, wenn man Titel langfristig kaufen möchte, ohne dafür die nötige Liquidität mitzubringen. Aktienkäufe lohnen sich nach Einschätzung unserer Redaktion erst ab rund 1.000 € pro Position, da ansonsten die Transaktionskosten anteilig zum Ordervolumen viel zu hoch sind.

Ein Aktien-Sparplan hilft dabei, teure Aktien günstig und langfristig kaufen zu können. Dabei funktioniert ein Aktien-Sparplan wie ein ETF-Sparplan. Jeden Monat wird ein bestimmter Betrag in eine Aktie investiert. Der Anleger erhält dann den Bruchteil einer Aktie und kann langfristig eine ordentliche Position zu einem attraktiven Durchschnittspreis aufbauen.

Insbesondere nichtzyklische Konsumwerte, Wachstumsaktien und beliebte Blue-Chip-Titel gehören zu den favorisierten Aktien bei einem Sparplan auf einzelne Wertpapiere. Insbesondere die folgenden Titel werden laut einer Umfrage von Aktiendepot.org besonders häufig bespart:

  • Amazon – Online-Handel / Technologie
  • Microsoft – Technologie
  • Johnson & Johnson – Pharma / Gesundheit
  • Berkshire Hathaway – Beteiligungsgesellschaft
  • McDonald’s – Nichtzyklischer Konsum

Wer regelmäßig Aktien kaufen möchte, der kann mit einem Aktien-Sparplan zahlreiche Titel über einen längeren Zeitraum hinweg ins Depot bekommen. Dabei sollte man sich nicht auf den Cost-Average Effekt verlassen. Zahlreiche Studien und Beweise haben in der Vergangenheit gezeigt, dass der Cost-Average Effekt keinen nennenswerten Vorteil gegenüber einer einmaligen Anlage bringt.

Welche Broker eignen sich für einen Aktien-Sparplan

Nicht alle Depotanbieter bieten aktuell die Möglichkeit, einen Aktien-Sparplan zu eröffnen. Degiro etwa bietet überhaupt keine Sparpläne (auch keine ETF Sparpläne), Flatex bietet nur ETF Sparpläne und keine Sparpläne auf einzelne Titel. Wer sich also bewusst für einen Aktien-Sparplan entscheiden möchte, muss dies bei der Brokerwahl beachten.

Unsere Redaktion empfiehlt vor allem die Aktiendepots der Comdirect und der Consorsbank für die Einrichtung eines Aktien-Sparplans. Bei der Consorsbank stehen aktuell über 400 Titel dafür zur Verfügung. Bei Comdirect gibt es mehr als 150 deutsche und mehr als 80 US-Titel, die mit einem Sparplan investiert werden können.

Die Mindestrate für eine Ausführung unterscheidet sich im Regelfall von Broker zu Broker. Auch die Möglichkeiten betreffend der Ausführung ist nicht bei allen Anbietern gleich. Ein Depotvergleich kann also enorm dabei helfen, das passende Wertpapierdepot für die eigenen Anlageziele zu finden.

Vorteile und Nachteile bei einem Aktien-Sparplan

Der größte Vorteil bei einem Aktien-Sparplan liegt zweifelsfrei darin, dass sehr teure Titel, die sofort eine Überrepräsentation im Depot verursachen würden, langsam und zu fairen Kursen gekauft werden können. Auch traditionsreiche und bilanzstarke Konzerne können mit einem Sparplan langfristig gut gekauft werden, ohne ein Klumpenrisiko eingehen zu müssen.

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Andererseits ist bei einem Aktien-Sparplan der Erfolg von einem einzigen Titel abhängig. Wer langfristig und passiv breit streuen möchte, der ist mit einem ETF-Sparplan regelmäßig besser beraten. Aktien-Sparpläne lohnen sich vor allem für Investoren, die als Beimischung ins Depot bestimmte All-Time-Klassiker langfristig ins Depot holen möchten – und das zu einem moderaten durchschnittlichen Kaufkurs.