Sie verwalten das Geld ihrer Anleger auf Basis verschiedener Algorithmen und computergesteuerter Prozesse. Robo Advisor konnten sich besonders seit der Finanzkrise Jahr für Jahr immer deutlicher im Finanzsektor etablieren. Das wurde der Branche spätestens Ende 2019 bewusst, als der führende Anbieter Scalable Capital mit Sitz in München und London die Marke von zwei Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen knackte.
Doch kann der Vermögensverwalter auch halten, was er seinen vielen Kunden verspricht? Im Folgenden wird dies in den wesentlichen Kategorien erörtert. In unserem großen Scalable Capital Test zeigen wir, wie gut sich dieser Robo Advisor in der Praxis schlägt. Von den Gebühren über den Kundenservice bis hin zur Performance haben wir diesen Anbieter genau unter die Lupe genommen.
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Kosten und Gebühren bei Scalable Capital
Die Kosten einer Vermögensverwaltung stellen stets einen wichtigen Gesichtspunkt dar, da diese die Performance der Anlage negativ beeinflussen. Die Kosten von Robo Advisor unterteilen sich in der Regel in die Verwaltungsgebühr und die externen Fondskosten auf. Während die Verwaltungsgebühr dem Anbieter zufließt, stellen die externen Fondskosten tatsächlich nur die weitergegebenen Gebühren der enthaltenen ETFs dar.
Letztere unterscheiden sich daher je nach Anbieter nur in geringem Umfang. Auf dem deutschen Markt für Robo Advisor bewegen sich die Gesamtkosten für eine derartige Vermögensverwaltung zwischen 0,65% und 1,125% per annum. Scalable befindet sich hier mit einer Kostenquote von 0,96% p.a. eher im hochpreisigen Segment.
Die Performance bei der Geldanlage
Bei der Performance existieren je nach Verwalter ebenfalls große Unterschiede. Zur besseren Vergleichbarkeit müssen hier bei den verschiedenen Anbietern vergleichbare Strategien mit ähnlichen Risikokennzahlen untersucht werden. Besonders gut eignen sich hier die ausgewogenen Strategien, welche eine ambitionierte Aktienquote vorweisen, jedoch noch nicht zu den offensiven Varianten zählen.
Vergleicht man hier die Strategie VaR15 von Scalable mit der Benchmark Mischfonds ausgewogen von Morningstar in den Jahren 2016 bis 2020 mit Beginn des Betrachtungszeitraums im April, so kommt man zu einem überzeugenden Ergebnis. In Börsenjahren, die mit starken Kursrutschen an den Börsen behaftet waren, schnitt Scalable jeweils leicht schlechter als die Mischfonds ab. In starken Börsenzeiten performte der Robo Advisorjedoch um einige Prozentpunkte besser als die Benchmark. So konnten für Anleger überdurchschnittliche Renditen erwirtschaftet werden.
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Nutzerfreundlichkeit und Reporting im Detail
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist die Usability der Robo Advisor. Denn das Vermögenscontrolling ist ein genauso wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Kapitalanlage wie die Anlage selbst. Dessen ist sich auch Scalable Capital bewusst. Bei der Übersichtlichkeit der Website und des tagesaktuellen Reportings lassen sich keinerlei Mängel feststellen.
Einen großen Vorteil stellt hier die sehr ausführliche und gut untergliederte Vermögens- und Performanceübersicht dar. Der Anleger kann somit nicht nur jederzeit seine Asset Allokation im Portfolio einsehen, sondern auch wie sich diese im Zeitverlauf verändert hat. Darüber hinaus enthält das Reporting ein ausführliches Reporting über die erzielte Rendite und etwaige Transaktionen im Reportingzeitraum.
Kundenservice: So gut ist Scalable Capital
Auch im Kundenservice bietet Scalable Capital seinen Kunden einen rundum zufriedenstellenden Dienst zur Verfügung. Sowohl telefonisch, als auch per Mail erhält man sehr schnell eine Rückmeldung und die Antworten auf etwaige Fragen. Hierbei ist besonders die gute Erreichbarkeit zu betonen.
Fazit: Unsere Empfehlung für Robo Advisor
Abschließend lässt sich sagen, dass Scalable Capital zurecht der größte deutsche Robo Advisor ist. Während der Anbieter bei den Kosten zwar etwas mehr verlangt als der Durchschnitt, so macht sich dies in den übrigen Kategorien mehr als bezahlt. Eine starke Performance, übersichtliche Reportings und ein zuverlässiger Kundendienst sind das alles durchaus wert.
