ETF – Indexfonds
Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein sogenannter passiver Indexfonds. Bei dieser Art des Fonds steht dem Fonds kein Manager vor, sondern der ETF bildet einfach einen zugrunde liegenden Index ab. Dieser Index kann ein Aktienindex sein (DAX30, Dow Jones, MSCI World, etc.), es sind jedoch auch Rohstoffe möglich in Form von ETCs (Exchange Traded Commodities).
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Ein ETF ist für passive und risikoaverse Anleger eine sehr gute Möglichkeit, Geld an der Börse anzulegen. Bei einem ETF werden nicht einzelne Titel ausgewählt, sondern es wird der gesamte Index gekauft. ETF-Anteile können entweder regulär wie Aktien über die Börsen gehandelt werden, häufig werden jedoch ETF-Sparpläne für langfristige Investments eingerichtet.
Mit einem ETF von langfristigem Wachstum profitieren
Privatanleger sind mit ETFs oftmals besser beraten, als mit der Auswahl von Einzelaktien (auch Stock-Picking genannt). Die Analyse von Unternehmenskennzahlen, Bilanzen und anderen relevanten Metriken ist für Neueinsteiger an der Börse und unerfahrene Investoren oft nicht möglich oder nicht gewünscht. Statt die Nadel zu suchen, kauft man mit einem ETF einfach den gesamten Heuhaufen.
Die Performance eines ETF orientiert sich dabei an der Performance des zugrunde liegenden Index. Legt der Index um 1 % zu, so steigt auch der ETF um etwa 1 %. Eine Outperformance ist nicht möglich, allerdings auch keine Underperformance. Für konservative Anleger sind ETFs, die ein breites Spektrum an Währungen, Ländern, bzw. Regionen und Sektoren / Branchen abbilden, eine hervorragende Wahl.
Mit einem ETF Sparplan lassen sich bereits ab etwa 50 € pro Monat erste Investments aufbauen. Große Anfangsinvestitionen, wie sie etwa bei Aktien nötig wären, entfallen hier. Während bei der Wahl von Einzeltiteln mindestens 8.000 – 10.000 € für eine passende Asset Allocation zur Verfügung stehen sollte, streuen ETFs, wie etwa auf den MSCI World Index, ohnehin schon sehr breit.
Thesaurierend oder ausschüttend, physisch oder synthetisch?
In der Praxis gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen ETFs. Die Auswahl der Konzeption hat nicht nur Einfluss auf den Cashflow und die Besteuerung, sondern auch auf die Gebühren und das Risiko. Im Großen und Ganzen unterscheidet man zunächst zwei Arten der Konzeption:
- Thesaurierend: Dieser ETF investiert Zins- oder Dividendenerträge direkt wieder
- Ausschüttend: Zinserträge oder Dividenden werden regelmäßig an den Anleger ausgeschüttet
Ne nachdem, welche Anlagestrategie man verfolgt, kann ein thesaurierender oder ein ausschüttender ETF sinnvoll sein. Daneben unterscheidet man noch zwei verschiedene Arten, wie der ETF einen Index abbildet:
- Physisch replizierend: Der ETF kauft tatsächlich Aktien des zugrundeliegenden Index
- Synthetisch replizierend: Der Index wird über derivative Finanzprodukte abgebildet
Während physisch replizierende ETFs zwar sehr sich für den Anleger sind, da der Anleger hier kein Emittentenrisiko trägt, sind auch die Kosten bei der physischen Replikation höher. Ein großer Index, wie etwa der S&P 500, kann kaum zu marktüblichen Gebühren physisch repliziert werden.
Weiterhin unterscheidet man zwischen der Vollreplikation und der Teilreplikation. Bei der Vollreplikation wird jeder einzelne Titel des Index abgebildet, bei der Teilreplikation wird nur eine repräsentative Auswahl an Aktien aus dem Index gekauft. Die Teilreplikation ist in der Regel günstiger, dafür besteht hier eine höhere Abweichung bei der Performance, der sogenannte Tracking Error.
Darauf sollte man bei der Wahl des ETFs unbedingt achten
Bei der Wahl des passenden ETFs sollte man unbedingt darauf achten, dass die Konzeption des Fonds zu den eigenen Ansprüchen passt. Für konservative Anleger mit langem Anlagehorizont sind thesaurierende ETFs mit physischer Vollreplikation besonders empfehlenswert. Wer günstig und kurzfristig investieren möchte, wählt synthetische teilreplizierende ETFs.
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Die ETF-Wahl bestimmt sich aber auch nach Ihren Renditeerwartungen. Wer sicher und langfristig anlegen möchte, sollte eine Kombination aus MSCI World, MSCI Emerging Markets und Euro Stoxx 50 wählen. Wer bestimmte Branchen abbilden will, der kann spezialisierte ETFs kaufen – etwa für die Bereiche Robotik, Künstliche Intelligenz, Biotechnologie oder High-Tech Industrie.