So entstehen Aktienkurse an der Börse

Der Handel mit Aktien bringt stets auch etwas spannendes mit sich. Wie entwickeln sich die Kurse, welche Positionen laufen besonders gut und welche weniger? Vor vielen Jahren hat man dies insbesondere über den Börsenteil der Tageszeitung erfahren. Auch heute findet man dort noch die Börsenkurse abgedruckt.

Wer es aktueller haben wollte, informierte sich über den Videotext. Heutzutage ist jedoch das Internet Informationsquelle Nr. 1, wenn es darum geht, die aktuellen Börsenkurse zu verfolgen. Der große Vorteil im Internet ist, dass Sie die Kurse in Echtzeit (Realtime) verfolgen können und somit nicht mehr auf die Vergangenheitskurse in der Zeitung beziehen müssen.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Kurs

Wie Sie bereits wissen, treffen an der Börse Angebot und Nachfrage zusammen. Doch damit nicht genug, denn jedes Angebot (Verkauf) und jede Nachfrage (Kauf) geschieht aus unterschiedlichen Beweggründen. Aus diesem Grund hat der Aktienkurs viel mit Psychologie zu tun, denn er wird sich nie komplett erklären lassen. Um herauszufinden, warum ein Kurs zum Zeitpunkt X bei x Euro liegt, müsste man jeden Käufer und jeden Verkäufer nach seinen genauen Gründen für den Kauf bzw. Verkauf befragen – dies ist natürlich unmöglich umzusetzen.

Die Beweggründe sind zudem sehr verschieden. So hat jeder Aktionär andere Zukunftsaussichten im Hinblick auf die Aktie und eine andere Kaufkraft (Aktien werden unterschiedlich als günstig bzw. teuer eingeschätzt) etc.

Moderne Handelssysteme bestimmen den Preis

Beim Aktienkurs handelt es sich um den Preis, zu dem die Aktien an der Börse gehandelt werden. Die Börsenmakler an der Börse haben dabei die Aufgabe jenen Kurs zu finden, bei dem durch Kauf- und Verkaufsvorgängen (Angebot und Nachfrage) der größtmögliche Umsatz gemacht wird. Diese Kursfeststellung ist sehr kompliziert, sodass dies in der Praxis zu 95 Prozent durch vollautomatische Handelssysteme wie z.B. XETRA geschieht.

In dem so genannten Orderbuch des Börsenmaklers werden die Kauf- und Verkaufsaufträge inklusive Stückzahlen für ein bestimmtes Wertpapier gesammelt. Das bekannteste offene Orderbuch, welches für alle Handelsteilnehmer einzusehen ist, ist das Xetra-Orderbuch der Deutschen Börsen AG. Die Kauf- und Verkaufsaufträge haben nicht nur verschiedene Preis- sondern auch verschiedene Stückangaben. Der Computer stellt fest, welcher Kurs zum größtmöglichen Umsatz führt.

Kurs und Preis sind nicht das selbe

Bitte beachten Sie, dass der Preis einer Aktie keine Aussage darüber trifft, ob diese günstig ist oder nicht. So keine eine Aktie zum Preis von 0,20 Euro eines so gut wie insolventen Unternehmens viel zu teuer sein, während die Aktie eines aufstrebenden Technologieunternehmens in Höhe von 300 Euro pro Aktie noch ein Schnäppchen ist.

Den perfekten Kurs zum Aktien Kaufen finden

Der perfekte Kurs für den Kauf oder den Verkauf einer Aktie bestimmt sich je nach Anlagestrategie. Wer sich für einen fundamentalen Stil entschieden hat, der weist jeder Aktie einen inneren Wert zu. Liegt der Preis einer Aktie unter diesem Wert, scheint die Aktie günstig bewertet und sollte entsprechend gekauft werden.

Wer sich anhand von Charttechnik und technischer Analyse an der Börse behaupten möchte, der achtet primär auf den Chartverlauf, bzw. den Kursverlauf einer Aktie. Je nach Strategie kann eine Aktie also mit einem bestimmten Kurs entweder teuer oder günstig sein. Wichtig ist, dass man immer klar bei seiner vorher gewählten Anlagestrategie bleibt.

Hat man für eine Absicherung einen bestimmten Kurs gewählt, so kann eine Stop-Loss-Order eine Position oder einen Teil davon automatisiert verkaufen. So lassen sich Verluste begrenzen. Mit Hilfe einer Limit Order können günstige Einstiegspreise genutzt werden, die als absolute Höchstpreise für den Kauf einer Aktie gewählt wurden.

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