Die große Anleitung: Aktiendepot eröffnen

Der Handel mit Aktien erfordert das Eröffnen eines Wertpapierdepots. Während ein solches Depot von Privatanlegern früher vor allem bei der Hausbank eröffnet wurde, wird heutzutage vor allem über Online-Broker mit Wertpapieren gehandelt. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass Online-Broker wesentlich günstiger als Filialbanken sind.

Zudem hat man als Kunde rund um die Uhr Zugriff auf das eigene Depot und die Ausführung von Käufen und Verkäufen kann wesentlich schneller ausgeführt werden. Mittlerweile ist auch der Support und die Kundenbetreuung bei den meisten Online-Brokern so umfangreich und gut, dass kein Grund mehr darin besteht, ein Depot bei der Hausbank zu eröffnen.

Welche Aufgabe übernimmt der Broker?

Wenn Sie Aktien und andere Wertpapiere kaufen und verkaufen möchten, können Sie dies als Privatanleger nicht direkt über die Börse tun, sondern über Ihren Broker als Vermittler. Wenn Sie nun einen Kaufauftrag über 100 Aktien starten, kauft Ihr Broker für Sie diese 100 Aktien an der Börse und legt diese dann in Ihrem Depot ab.

Darauf sollten Sie bei der Brokerwahl achten

Die meisten Online-Broker verlangen mittlerweile keine Gebühren mehr für die Depotführung. Dies bedeutet, es fallen für Sie keine monatlichen Kosten für die Führung des Depots an. Dies gilt auch bei Inaktivität, wenn Sie also z.B. ein Depot ruhen lassen und über einen längeren Zeitraum keine Käufe und Verkäufe tätigen.

Viel wichtiger ist deshalb der Vergleich der Orderkosten, also jener Kosten, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen. Bei den meisten Brokern fällt eine Mindestgebühr für jeden Trade an (z.B. 4,95 Euro pro Trade). Wenn die Auftragserteilung über einen bestimmten Wert steigt (z.B. über 2.000 Euro), erhöht sich die Gebühr auf circa 0,25 – 1,0 Prozent des Kurswertes. Diese prozentuale Gebühr geht aber je nach Höhe der Order nicht ins unermessliche, sondern bleibt in einem bestimmten Rahmen (z.B. von 9,90 Euro bis maximal 69,00 Euro).

Neben den Orderkosten fallen beim Handel mit Wertpapieren auch Börsengebühren für den Makler- oder Xetra-Handel an. Diese sind jedoch nur sehr gering, selbst wenn Sie hohe Orders tätigen, aus diesem Grund können diese vernachlässigt werden.

Was passiert nach der Depoteröffnung?

Nachdem Sie Ihre persönlichen Daten erfolgreich auf der Internetseite des Online-Brokers eingetragen und übermittelt haben, werden Sie gebeten Ihre eingegebenen Daten auszudrucken und diese Unterlagen zu unterschreiben. In den Eröffnungsunterlagen ist stets auch ein Postident-Coupon beigelegt. Dieser ist sehr wichtig, da Sie der Bank dadurch die Richtigkeit Ihrer Angaben bestätigen.

Konkret bedeutet dies, dass Sie mit den ausgedruckten und unterschriebenen Unterlagen zur nächsten Postfiliale gehen und dort Ihre Personalien prüfen lassen. Vergessen Sie deshalb bitte nicht Ihren Personalausweis oder Reisepass mitzunehmen. Die Postmitarbeiter füllen diesen Postident-Coupon daraufhin aus und lassen Sie unterschreiben.

Daraufhin werden alle Unterlagen von der Post an die Bank weitergeleitet. Nach wenigen Tagen haben Sie daraufhin die Willkommensunterlagen Ihres Brokers im Briefkasten. In diesem ist ein kurzer und verständlicher Leitfaden vorhanden, der Ihnen genau erklärt, wie der Anmeldeprozess im Internet funktioniert. Die Zugangsdaten für Ihren Depot-Zugang im Internet werden aus Gründen der Sicherheit separat mit der Post zugestellt. Nun haben Sie Ihr erstes eigenes Depot eingerichtet und können mit dem Aktienhandel starten.

Depotwechsel: Den Depotanbieter wechseln

Jedem Depotinhaber ist es möglich, einen Depotwechsel zu einer anderen Bank zu vollziehen. Dies ist besonders dann lohnenswert, wenn eine andere Bank attraktivere Gebührenmodelle anbietet. Darüber hinaus kann sich ein Wechsel lohnen, wenn Wechselprämien offeriert werden.

Viele Banken bieten Neukunden sehr attraktive Prämien, welche von Geldprämien bis hin zu Sachprämien wie technischen Geräten oder sogar kleinen Goldbarren reichen. Die Höhe der Prämie richtet sich dabei in der Regel an das Depotvolumen, welches Sie übertragen. Je höher dieses ist, desto höher fällt auch die Prämie aus. Für den Wechsel Ihres Wertpapierdepots hin zu einer anderen Bank dürfen keine Wechselgebühren anfallen.

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