Gewinnmarge

Bei der Aktienauswahl achten viele Investoren auf spezielle Kennzahlen. In der Regel gibt es meist viele Unternehmungen, welche sich auf einen Markt / Branche spezialisiert haben. Wahrscheinlich stellen sie auch dasselbe Produkt her / sind im gleichen Produktsegment tätig, jedoch sind die Unternehmungen meist unterschiedlich profitabel.

Eine Kennzahl worauf Investoren gerne achten ist die Marge. Sie gibt an, wie viel ein Unternehmen bei einem Produkt Gewinn macht. Es handelt sich hierbei um eine Prozentangabe. Je nach Branche und Segment wird die Höhe der erzielbaren Margen variieren. Bei der Unternehmensbeurteilung muss man nicht nur die Konkurrenten mit einbeziehen, sondern auch die Entwicklung der Marge.

Der Gewinn einer Unternehmung kann kontinuierlich steigen bei stetig sinkenden Margen. Bei einer oberflächlichen betriebswirtschaftlichen Analyse könnte man dies übersehen. Unternehmungen müssen bei sinkenden Margen handeln. Je früher sie darauf reagieren bzw. diese wieder in den Griff bekommen, desto erfolgreicher werden sie sein. Die Veränderung der Marge kann von vielen verschiedenen Faktoren abhängig sein.

Auf der einen Seite kann der erzielbare Preis für das Produkt sinken, oder auf der anderen die Kosten steigen.

Bei bestimmten Unternehmungen ist die Marge von externen Faktoren abhängig. Rohstoffunternehmungen sind zum Beispiel sehr stark von den Rohstoffpreisen abhängig. In turbulenten Zeiten können Unternehmungen, welche vor zwei oder drei Jahren exzellente Margen erzielt haben ganz schnell in die Verlustzone rutschen.

Wahrscheinlich machen in den guten Zeiten ca. 90 Prozent der Rohstoffunternehmungen sehr hohe Gewinne, doch in den schlechten Zeiten wird über die Hälfte insolvent. Diejenigen, welche in den guten Zeiten die höchsten Margen erzielt haben, werden dies auch in den schlechten Zeiten schaffen.