Free Cashflow
Beim Cashflow handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, welche eine enorme wirtschaftliche Aussagekraft beinhaltet. Ins deutschsprachige übersetzt würde Cashflow Geldfluss bedeuten. Durch diese Übersetzung lässt sich bereits erahnen worauf der Cashflow abzielt.
Anhand des Cashflows wird der Zufluss von liquiden Mitteln aus der Geschäftstätigkeit in einer bestimmten Zeitspanne, in der Regel sind dies Wirtschaftsjahre, in Quartalsberichten jedoch Quartale, dargestellt. Dieser Zufluss gibt Auskunft darüber in welcher finanziellen Situation sich ein Unternehmen befindet. Liefert die Geschäftstätigkeit genug finanzielle Mittel um einen eine Fortführung des Unternehmens zu gewährleisten bzw. um betriebswirtschaftliche Erweiterungen selbstständig zu finanzieren.
Wie bereits erwähnt richtet sich der Cashflow aus der Gegenüberstellung von Ein- bzw. Auszahlungen ermittelt. Der Cashflow inklusiven nicht aus- oder einzahlungswirksamen Zahlungen stellt schlussendlich das Bilanzergebnis dar. Im Gegensatz zum bilanziellen Ergebnis besitzt der Cashflow eine andere oftmals für Investoren bessere Aussagekraft.
In erster Linie kann man anhand des Cashflows einfache Fragen beantworten, über welche ein Investor Bescheid wissen sollte. Es geht hierbei zum Beispiel um die wirtschaftliche Kraft eines Unternehmens. Ist es in der Lage durch eigene Kraft Investitionen zu finanzieren? Wenn es Fremdkapital aufgenommen hat, so wie das gewöhnlich der Fall ist, wie lange es benötigt um die Schulden zurück zu bezahlen (Fremdkapital / Cashflow = Schuldentilgungsdauer).
Eine geringe Schuldentilgungsdauer ist grundsätzlich positiv für ein Unternehmen. Einfach kombiniert kann man sagen, dass durch einen hohen Cashflow die Schuldentilgungsdauer gering gehalten wird (Annahme bei einer gewöhnlichen Fremdkapitalfinanzierungsquote). Desto geringer die Schuldentilgungsdauer ist desto besser ist für gewöhnlich die Bonität eines Unternehmens.
Auf der anderen Seite ist ein negativer Cashflow ein erstes Zeichen für Probleme im Unternehmen. In der Regel ist dies eines der ersten Anzeichen für eine drohende Zahlungsunfähigkeit bzw. einer Insolvenz. Investoren werden sich ein Unternehmen, welches negative Cashflows erzielt genauestens ansehen!