Edelmetalle
Zahlreiche Experten, Anlageberater und Finanzgurus empfehlen Edelmetalle als bedingungslosen Bestandteil in jedem Anlageportfolio. Dabei spielt die Gewichtung und die Art der Investition eine gewichtige Rolle. Edelmetalle (Gold, Platin, Silber, Palladium) dienen als krisenbeständige Währung, die vor einer übermäßigen Inflation schützt und im Krisenfall als Alternativwährung herhalten kann.
Wenn man in Edelmetalle investieren möchte, muss man sich die Frage stellen, auf welchem Wege dies erfolgen soll. Die Art des Investments hängt von den Zielen des Anlegers ab. Grundsätzlich empfiehlt sich der Kauf von physischem Gold mit anschließender Verwahrung in den eigenen vier Wänden oder in einem Banktresor. Die Stückelung des Goldinvestments sollte dann möglichst klein sein.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Zertifikate oder ETCs (Exchange Traded Commodities) zu kaufen. Auf diese Weise kann der Anleger von einem steigenden Goldpreis profitieren. Ein weiterer Schritt zum Goldinvestment können Aktien von Minenbetreibern sein – hier winken gute Renditen und eine einfache Handhabung, die Risiken sind hierbei jedoch nicht zu unterschätzen.
So verhalten sich Edelmetalle in einer Krise
In erster Linie werden Edelmetalle, vor allem Goldmünzen, Goldbarren oder andere physischen Edelmetalle, als Krisenwährung gekauft. Für den Fall einer plötzlich eintretenden erheblichen geopolitischen Unsicherheit mit möglicher Hyperinflation ist man dann über die Alternativwährung Gold abgesichert. Entsprechend sollte man kleine Stückelungen (1/10 Unzen, 1/4 Unzen) besitzen.
Der Preis für Gold wird als krisensicher angesehen, dabei ist jedoch eher das Gegenteil der Fall. Bei wirtschaftlichen Unsicherheiten werden alle leicht liquidierbaren Asset-Klassen schnell verkauft, um an flüssige Mittel zu kommen. Aus diesem Grund sinkt der Preis für Gold, Silber & Co. im Krisenfall zunächst etwas. Erst im Laufe der Zeit koppelt sich der Preis für Gold dann von anderen Assets ab.
Wer Gold nur als Spekulation für die Zukunft will, der sollte über Zertifikate und ETCs nachdenken. Auch spezielle Rohstofffonds bieten sich hier an. Physisches Gold bietet im Vergleich zu Aktien und anderen Investments nur eine relativ geringe Renditechance, gleichzeitig bleiben regelmäßige Erträge aus Zins-, Miet- oder Dividendenzahlungen komplett aus.
Edelmetalle kaufen: So wichtig sind Gold & Co.
Im Rahmen einer risikosicheren Asset Allocation sollten Anleger rund 10 % ihres Portfolios in Edelmetallen haben. Diesen Richtwert geben zahlreiche Experten an, auch unsere Redaktion empfiehlt diese Quote. Für welches Edelmetall man sich dann entscheidet, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Tendenziell bieten Edelmetalle mit industrieller Einsatzmöglichkeit bessere Renditechancen.
Beim Gold Kaufen sollte man auf den Handelsplatz und das zu Kaufende Gold achten. Verschiedene Barren und Münzen haben verschiedene Preise. Insbesondere bekannte Linien wie Australian Nugget oder Krügerrand bieten bessere Ankaufkurse als unbekanntere Prägungen. Gold kann bei der Hausbank oder aber im speziellen Goldhandel bestellt werden. Ein Preisvergleich kann hier hilfreich sein.